Worum geht es?
Die berührende Geschichte von Kya, dem Marschmädchen, von der Zerbrechlichkeit der Kindheit und der Schönheit der Natur
Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können.
Wie ich das Buch verstehe
Ach wie schön! Ein Buch zum eintauchen. Ich liebe diese Geschichten, die über ein ganzes Leben gehen. Es ist eine Reise, die einem das Gefühl gibt, man müsse helfen. Das arme Mädchen, … dann aber doch nicht, denn sie ist ja frei, aber so alleine, ach … schlimm. Oder doch nicht. Dann diese Enttäuschungen, die sie erfahren muss. Alle, die sie in ihr Leben lässt, sind gemein zu ihr. Alle, … nein, doch nicht, denn da gibt es ja noch …(Achtung Spoiler) die beiden netten von der Tankstelle (Spoiler Ende). Eigentlich will man sie die ganze Zeit über in die Arme nehmen und in den Schlaf singen. Aber dann schlägt sie sich doch ganz gut. Naja, was will sie auch machen. Und dann wird das auch noch mit einem Kriminalfall verknüpft. Klasse!
Meine Meinung
So schön, das Buch. Wirklich. Endlich mal ein verdienter Bestseller. Mit den Bestsellern ist das ja immer so eine Sache. Meistens schreibt der neue Superstar am Literaturhimmel einen und der Rest wird dann automatisch zum Bestseller, weil man ja ein Bestseller ist , obwohl das zweite Buch dann doch eher ein Abklatsch des ersten ist, und das dritte, und das vierte eben auch. Hört sich jetzt doof an, ist aber (oft) so. Nicht jeder Besteller bringt auch die Qualität mit, die ich von Bestsellern erwarte. Die Luft ist seeeehr dünn an der Spitze. Aber darum geht es hier ja gar nicht. Hier geht es um das Marschmädchen Kya und ihre wirklich mitreißende, hinreißende, dramatische, spannende und wirklich interessante Geschichte. Man fühlt immer mit, ist auf ihrer Seite, hat Mitleid und Verständnis, Angst und will ihr zurufen, dass sie doch besser jetzt mal aufpassen müsse. Man hasst alle, die das Mädchen im Laufe der Geschichte verarschen und freut sich mit ihr, wenn sie (Achtung Spoiler) mal Erfolg hat und ihr Leben endlich so leben kann, wie sie es möchte (Spoiler Ende).
Fazit
Der amerikanische Traum an Rande des Kitsches, aber sooo schön erzählt, dass man den Schmalz gerne übersieht und sich dabei ertappt, wie man mitfiebert und wissen will, ob Kya jetzt da draußen einfach jämmerlich zu Grunde geht oder doch noch die Kurve bekommt. Ein Wohlfühlbuch, dass einem aus dem Alltag reißt und man als stiller Beobachter, mit einer Träne im Knopfloch daneben sitzt und mitfühlt. Ach ja, …
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