Worum geht es?
In der Sahara folgen westliche Geheimdienstagenten der Spur mächtiger Drogenschmuggler. Die Amerikanerin Tamara und ihr französischer Kollege Tab gehören zu ihnen. Für ihre Liebe riskieren sie ihre Karriere – und im Einsatz für ihr Land ihr Leben. Nicht weit entfernt macht sich die junge Witwe Kiah mit Hilfe von Schleusern auf den Weg nach Europa. Als sie sich gegen Übergriffe verteidigen muss, hilft ihr ein Mitreisender. Doch er scheint nicht zu sein, was er vorgibt.
In China kämpft der hohe Regierungsbeamte Chang Kai gegen die kommunistischen Hardliner. Er hat ehrgeizige Pläne, und er befürchtet, dass die Kriegstreiberei seiner Widersacher das Land und dessen Verbündeten Nordkorea auf einen Weg leitet, der keine Umkehr zulässt.
In den USA führt Pauline Green, die erste Präsidentin des Landes, ihre Amtsgeschäfte souverän und bedacht. Sie wird alles tun, was in ihrer Macht steht, um zu verhindern, dass die USA in einen unnötigen Krieg eintreten müssen. Doch wenn ein aggressiver Akt zum nächsten führt, wenn alle diplomatischen Mittel ausgereizt sind, die letzte Entscheidung gefallen ist – wer kann dann noch das Unvermeidliche verhindern?
In Ken Folletts neuestem Roman begegnen sich Heldinnen und Schurken, falsche Propheten und mutige Kämpfer, Liebe und Hass. Er fragt: Wenn sich die Welt nur einen Schritt vor dem Abgrund befindet – was kann jeder Einzelne dann noch tun? NEVER ist atemberaubend – und ein Weckruf.
Wie ich das Buch verstehe
Uiuiui … das Buch ist nichts für schwache Nerven. Es ist in unserer Zeit aber auch ein sehr wichtiges Buch, wie ich finde. Es zeigt auf, wie schnell es gehen kann, dass die Welt in die Katastrophe gestürzt wird, nur weil irgendwelche Politiker dies oder das nicht auf sich sitzen lassen wollen. Eine Geschichte, die es einem eiskalt den Rücken runterlaufen lässt. Politik ist ein schmutziges Geschäft, das wissen wir. Aber hier wird aufgezeigt, dass diese Geschäft auch ganz schnell an der Vernunft vorbei führen und uns alle in den Abgrund reißen können. Für mich eine Pflichtlektüre an Schulen.
Meine Meinung
Alles fängt ganz harmlos an und steigert sich im Laufe der Geschichte in die Katastrophe. Alles hängt zusammen. Der Roman spielt auf drei Kontinenten und gibt einen Einblick in die Arbeit der Geheimdienste. Er lässt aber auch tief in die Abgründe der menschlichen Dummheit blicken und deckt den Wahnsinn auf, der in den Köpfen der Extremisten sein zu Hause hat. Ken Follett ist der Meister des politischen Thrillers, was er hier wieder eindrucksvoll bewiesen hat. Die Geschichte ist toll erzählt, hat weder eine gute noch eine böse Seite. Im Prinzip sind alle beides. Keiner will das so, aber alle machen mit. Die Handlungen der Protagonisten sind schlüssig und von Zwängen gesteuert, … im Prinzip werden die Geister die wir alle gerufen haben hier freigelassen und jetzt toben sie sich mit unaufhaltsamer Wucht über den Erdball aus. Ja, genauso könnte es passieren.
Ken Follett schafft es, einen schwierigen Stoff in eine dramatische Geschichte zu verpacken, die das Buch zu einen „Pageturner“ macht. Man kann nicht aufhören zu lesen und will wissen, was als nächstes passiert. Etliche Handlungsstränge, die anfangs scheinbar nicht zusammenhängen, bilden am Ende ein schlüssiges Gesamtbild über das man noch lange nachdenken muss.
Fazit
Ein Roman, der einen lange nach dem Lesen noch beschäftigt und mit das Spannendste ist, was ich in meinem Leben gelesen habe. Immer wieder fragt man sich, ob das alles so passieren könnte und gibt sich direkt selbst die Antwort: Ja!
Wie gesagt, nichts für schwache Nerven und sensible Gemüter, denn dieses Buch zeigt auf, wie nah wir alle am Abgrund stehen. Ken Follet beweist einmal mehr, dass er einer der besten Schriftsteller unserer Zeit ist.
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